Ancistrus sp. L519 (Ancistrus sp. kiefneri II, Ancistrus sp. "Iténez") 


Dieser wunderschöne Vertreter der Antennenwelse wurde erst 2018 auf einer Expedition entdeckt.
Er bleibt mit maximal 10 cm klein und hat eine tolle Zeichnung. 

Mitte 2023 erhielt ich von Wolfgang W. aus P. eine Gruppe Jungtiere. Sie wuchsen langsam, haben sich aber mittlerweile zu prächtigen Fischen entwickelt. Die Färbung ist bei meinen Tieren unterschiedlich. Einige sind kräftig orange, andere eher hellgrau gemustert. Ich weiß nicht, ob die orangeren Fische Männchen sind. Das werde ich sehen, wenn ich in den nächsten Tagen eine Dreier Gruppe herausfangen und in ein Zuchtbecken setzen werde. Bin schon gespannt, ob und wann sich der erste Nachwuchs einstellen wird. Wolfgang hatte die Tiere laut seiner Aussage in hartem Wasser sitzen. Darum setze auch ich sie in Lorscher Leitungswasser.

Diese drei habe ich am 29.08.2023 in ein separates Aquarium gesetzt. Hoffentlich verstehen sie sich und vermehren sich bald.
Meine Theorie mit der kräftigeren orange Färbung der Männchen stimmt nicht. Die Mädels sind genauso gefärbt. Die Färbung hängt also, wie bei vielen Fischen, von der Stimmung und dem Wohlbefinden ab. Klar, dass die Drei im Becher kurz nach dem herausfangen und kurz vor dem umsetzen in das andere Becken, nicht gerade entspannt sind.

Am 16.05.2024 sah ich ihr erstes Gelege. Allerdings müssen sie wohl noch ein wenig üben. Als ich das Gelege vor der Bruthöhle entdeckte, dachte ich, sie hätten es aus der Höhle geschleudert. Falsch gedacht, denn als ich das Gelege in einen Aufzuchtkasten überführen wollte, bemerkte ich, dass es an der Bodenscheibe festgeklebt war.

Am 20.05. zappelten die Eier um die Bruthöhle herum. Am 22.05. sah ich keine Eier mehr und befürchtete, die hätten es nicht geschafft.

Glücklicherweise lag ich falsch. Anscheinend hatte das Männchen die Jungen irgendwie in die Bruthöhle gebracht. Am 30.05.2024 schwammen Jungfische im Becken und als ich in die Höhle leuchtete, sah ich auch dort noch einige. Die Nachzuchten kamen in Lorscher Leitungswasser, ohne irgendwelche Zusätze zur Welt.